Jetzt wo die Skisaison beendet ist, gilt es unsere schönen Berge nicht mehr auf zwei Brettern herunterzurasen, sondern diese stattdessen mit den Füßen zu bezwingen, sprich zu erklimmen. Ich habe heuer definitiv so einige Gipfel im Visier und möchte meine Ausflüge ein bisschen dokumentieren, weswegen ich die Beitragsserie "Gipfelbuch" starte. Zum Einstieg beginne ich mit dem Kleinen Sonnenstein, auf welchen ich heute gewandert bin.
Der Kleine Sonnenstein mit seiner Höhe von lediglich 923 Meter über dem Meeresspiegel ist ein perfekter Berg für den Einstieg - sowohl wandertechnisch, als auch für meine Beitragsserie. Direkt am Westufer des beliebten Traunsees gelegen, ist der Berg sehr gut erreichbar und beliebt - man darf sich also nicht erwarten, an einem sonnigen Tag dort in den Genuss von Einsamkeit zu kommen. Bei der wunderbaren Aussicht von der Spitze des Berges ist die Popularität aber auch nicht verwunderlich.
Nachdem man von Gmunden kommend den Tunnel bei Traunkirchen durchfahren hat, gilt es sich im Idealfall einen der beliebten Parkplätze direkt an der Salzkammergutstraße B145 zu sichern. Sind diese belegt (was sehr wahrscheinlich ist), so lohnt es sich umzudrehen und diesmal nicht den Tunnel rund um Traunkirchen nehmen, sondern stattdessen die Uferstraße entlangzufahren und hier sein Glück zu versuchen. Hat man dann einen Parkplatz gefunden, so kann man sich auf den Weg machen, den Kleinen Sonnstein zu erklimmen. Vom Parkplatz aus kann man den Berg eigentlich nicht übersehen, ein auffälliges Holzschild direkt beim Parkplatz markiert zudem den Beginn des Wanderweges.
Fitten Gehern steht nun ein knapp einstündiger Aufstieg durch größtenteils Waldgebiet bevor, für Ungeübte oder Kinder gilt es entsprechende Zeitzuschläge einzuplanen. Aktuell liegt dieser Weg noch großteils in der Sonne, im Sommer wird man über den Schatten der Blättern dann reichlich froh sein. Ein kleiner Gebirgsbach mit Wasserfällen komplettiert das schöne Gesamtbild und dient mitgereisten Vierbeinern als praktische Trinkquelle. Wie ich jetzt beim Nachrecherchieren herausgefunden habe, hat der Kleine Sonnstein auch für Spinnenlieberhaber ein kleines Extra parat, die Goldaugenspringspinne gibt es hier anscheinend zu finden. Keine Sorge, für den Menschen gefährlich ist diese Art meines Wissens nach nicht ;) (Im Gegenteil, die Spinne gilt zumindest bei uns als vom Aussterben bedroht)
Nach knapp 45 Minunten erreicht man ein Plateau, von dem man bereits einen wunderbaren Ausblick auf den Traunsee genießen kann - findet zumindest mein Hund:
Zum Gipfel des Kleinen Sonnsteins gilt es nun nach links abzubiegen und circa eine Viertelstunde lang des steilsten und schwierigsten Teil der Wanderung zu bewältigen. Über die Felsen hinauf ist festes Schuhwerk definitiv vom großem Vorteil, richtig ausgesetzt ist der Weg aber quasi nie, was ihn auch für Wanderungen mit Kindern attraktiver macht. Kurz vor dem Erreichen des kunstvollen Gipfelkreuzes passiert man noch die Sonnsteinhütte, wo man sich normal mit einem kühlen Getränk erfrischen kann. Heute hatte die Hütte aber leider noch zu. Wenige Meter nach der Hütte ist es dann soweit, der Gipfel des Kleinen Sonnsteins ist erreicht.
Vom Gipfel aus bietet sich einem ein traumhaftes Panorama über den Traunsee hinweg ins Gebirge. Einige der Berge, die ich für heuer ins Visier gefasst habe, sind hier gut erkennbar, zum Beispiel der Traunstein, der Hochkogel und der Erlakogel, auch schlafende Griechin genannt (v.l.n.r. im folgenden Bild).
Nachdem man sich gestärkt hat geht es den selben Weg wieder retour, in rund 45 Minuten befindet sich man wieder beim Parkplatz. Ist es warm genug, liegt es nun natürlich nahe, sich im mit Wasser von Trinkqualität gefüllten Traunsee zu erfrischen. Heute war es dafür leider noch etwas frisch, weswegen ich mich gleich auf den Rückweg gemacht habe.
Ich hoffe der Ausflug auf den Kleinen Sonnstein hat euch gefallen, der Berg zahlt sich meiner Meinung nach auf jeden Fall aus, vor allem in Kombination mit einem Badetag am Traunsee!
Bis zum nächsten Eintrag,
Martin